Weihnachtsgruß
Das ist der Tag,
den der Herr gemacht hat,
an ihm lasst uns jubeln und frohlocken.
Denn das heiligste, geliebte Kind ist uns geschenkt
und geboren für uns am Weg
und in eine Krippe gelegt worden,
weil es keinen Platz in der Herberge hatte.
Ehre sei Gott, dem Herrn, in den höchsten Höhen
und auf Erden Friede den Menschen guten Willens.
Passionsoffizium des hl. Franziskus, Ps. 15
Wir gehen auf Weihnachten zu, auf das Fest der Geburt des Herrn. Unser Weihnachtsbild stammt aus
der Kapelle Santa Maria degli Angeli auf dem Berg La Verna. Wir möchten Ihre Aufmerksamkeit besonders auf den heiligen Franziskus lenken, der staunend vor dem Wirken des dreifaltigen Gottes in der Mensch-werdung steht und die Armut des Kindes in der Krippe betrachtet. So arm wie dieses Kind in der Krippe wollte er immer sein. Dass Gott nicht mit Macht und Gewalt in unsere Welt kommt, das war ihm eine Quelle großer Freude und ein Ansporn.
Der heilige Franziskus wie der heilge Antonius auf der gegenüberliegenden Seite, sind beide ganz nah am Geschehen und versunken in sehnsüchtiges, anbetendes Staunen. Sie laden auch uns ein zum Schauen, Staunen
und Anbeten.
In diesen Tagen sind auch wir auf dem Weg zur Krippe. Dabei durchqueren wir helle und dunkle Gegenden. Wir sind gemeinsam unterwegs als Gemeinschaft der Glaubenden zusammen mit all den Suchenden unserer Zeit.
Als Glaubende und Hoffende verlieren wir das Licht nicht aus den Augen, das Licht, das uns aufleuchtet in der Schönheit der Schöpfung, in den Augen der Mitmenschen, die schon etwas gefunden haben, in Gottes Wort
und im Licht aus der Krippe. Hier können wir finden, wie Franziskus und Antonius, und verweilen
im Schauen, Staunen und Anbeten. Gestärkt können wir weiterziehen als Pilger und Pilgerinnen der Hoffnung
in das Heilige Jahr, das an Weihnachten beginnt.
Gehen wir im Blick auf den menschgewordenen Gott mit einer Hoffnung, die nicht enttäuscht.